Institut für Legastheniker-Therapie e.V.

ILT e.V. - Bödekerstr. 42 - 30161 Hannover

Ratschläge für LehrerInnen im Umgang mit legasthenen Kindern und Jugendlichen

Schreibendes Kind

In der Schule:

  • Zeigen Sie den Schülern Ihr Interesse an deren Problemen.
  • Geben sie mehr Zeit als vorgeschrieben, damit die Schüler ihre Gedanken ordnen und ihre Arbeiten beenden können.
  • Vermeiden Sie, dass Schüler an die Tafel schreiben und/oder laut vor der Klasse lesen müssen.
  • Ermuntern Sie bei Textarbeiten das Nachbarkind, dem betroffenen Schüler den Text vorzulesen.
  • Setzen Sie die betroffenen Schüler in die erste Reihe, damit Sie sie zwischendurch immer wieder durch leises Vorlesen, zeichnen von Silbenbögen usw. unterstützen können.
  • Wo immer möglich beurteilen Sie die Arbeiten inhaltlich und nicht an der Anzahl der gemachten Fehlern. Bewerten Sie in anderen Fächern die Rechtschreibung nicht als Mangel, der die Note beeinträchtigt.
  • Geben Sie Texte mit größerer Schrifttype an die Betroffenen aus.

Bei Hausaufgaben:

  • Weniger und vor allem kürzere Sätze aufgeben- die betroffenen Schüler benötigen mehr Zeit für ihre Hausaufgaben als andere.
  • Erlauben Sie den Kindern die mündliche Beantwortung der Aufgaben.
  • Lassen Sie die Eltern die Aufgaben und Texte für die Kinder vorlesen.
  • Akzeptieren sie die Benutzung technischer Hilfsmittel (Computer, Recorder usw.).
  • Ermuntern Sie Eltern und Kinder dazu, in Wörterbüchern nachzuschlagen.

Bei Diktaten:

  • Lassen Sie nur Teile des Diktats mitschreiben.
  • Werten Sie ausgelassene Wörter nicht als Fehler.
  • Bewerten Sie zunächst nur „lauttreue“ Fehler.
  • Vernachlässigen Sie zunächst die Groß- und Kleinschreibung.
  • Geben Sie Lückendiktaten den Vorzug.
  • Lassen Sie die Schüler die Fehler nicht einfach berichtigen, sondern zeigen Sie ihnen die Art des Fehlers, damit die Schüler sie verstehen und vermeiden lernen.
  • Würdigen Sie den individuellen Lernfortschritt durch positive Kommentare zu den Ergebnissen.
  • Wo immer möglich besprechen Sie die Lernfortschritte und Mängel mit den Eltern.